Herbert A. Peschel, am Tue Aug 09 00:00:00 CEST 2011
1807–1852. Martienssen, Hermann Theodor Christian, get. zu Perlin 1780 Juni 20, Sohn des P. Ernst Siegfried (
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100003990). P. 1807 April 19, Präpos. 1848 Juni 8, emerit. 1852 Nov., ?? zu Rostock 1853 Okt. 9 im 74 J., begr. in Steffenshagen Okt. 14. Als er sein Amt antrat, war die Gemeinde angesteckt von dem Leben, das damals in dem nahegelegenen, vielbesuchten Badeorte Doberan herrschte. Die Bauern waren an Wochen- und Sonntagen bis in die Nächte hinein dem Kartenspiel und den Trinkgelagen ergeben, und die Unsittlichkeit war groß. Seiner Redegabe gelang es jedoch bald, Wandel hierin zu schaffen. Der Kirchenbesuch wurde mit der Zeit, auch aus fremden Gemeinden, ein so starker, daß Martienssen sich veranlaßt sah, an einem Palmsonntage vom Altar aus zu bitten, Jeder möge doch in seiner eigenen Gemeinde bleiben, da die Kirche sie lange nicht alle fassen könne. (Nachruf in Kirchenblatt 1855, S. 61). – Verh. 1) Lichtenhagen 1807 April 30 Wwe. des Oberförsters Jeppe zu Doberan (Bruders des P. Joh. Christian in Dreveskirchen), Margarete Luise Juliane Benthusen, Gastwirtstochter aus Doberan, get. daselbst 1769 Mai 21, † 1824 Juli 31 im 56. J. 2) 1831 Sept. 23 Caroline Henr. Kathar. Sengebusch, geb. zu Lübeck 1798 Sept. 18, Tochter des Kaufmanns Balthas. Georg Sebastian, Pflegetochter des P. Lange in Retschow, † a. Wwe. zu Warin 1876 Dez. 24 im 79. J., begr. in Steffenshagen Dez. 29. Ein Sohn, Heinr. Theod. Carl, war Amtsrichter zu Lübz; dessen Tochter heiratete Präpos. Ehlers-Proseken.