Immatrikulation von Otto Heinrich Drechsler
Wintersemester 1919/1920, Nr. 196
|
Transkription |
normierte Angaben |
Semester: |
1919 WS
|
Nummer: |
196
|
Datum: |
1
.
10
.
1919
|
|
|
Vorname: |
Otto Heinrich
|
|
Nachname: |
Drechsler
|
|
|
|
Studienfach: |
med. dent.
|
Zahnmedizin
|
|
|
Staatsangehörigkeit: |
Mecklb.
|
|
Geburtsort: |
Lübz
|
|
Wohnort der Eltern: |
Dargun i. M.
|
|
Vater: |
Drost
|
|
|
|
Geburtsdatum: |
1
.
4
.
1895
|
|
Religion: |
ev.
|
Evangelisch
|
Geschlecht: |
männlich
|
|
|
|
Schule: |
Gymnasium
|
|
Reifezeugnis vorgelegt: |
ja
|
|
Besuchte Universitäten: |
-
|
|
|
|
Bemerkungen: |
-
|
exmatrikuliert: |
ja
, am
2
.
2
.
1922
|
|
|
|
Stefan Bruns, am Thu Jan 17 20:19:59 CET 2013
Zum vorstehenden Kommentar:
Herr Dr. Drechsler wurde frühestens am 03.05.45 von der Besatzung nach Mölln gebracht.
Ob Dr. Drechsler Selbstmord begangen hat. ist schwer nachvollziehbar.
Hierzu einige Anmerkungen:
Wenn sich Nazionalsozialisten in höheren Positionen durch Selbstmord der Verantwortung entzogen, wurde dies damals in den Lübecker Nachrichten veröffentlicht.
Der Name von Dr. Drechsler ist nirgends erwähnt. Warum nicht?
Warum machten sich die Engländer die Mühe, Herrn Dr. Drechsler auf einem Acker bei Mölln zu vergraben?
Herr Dr. Drechsler wurde erst Anfang Oktober von einem Landwirt gefunden und Ende Oktober 1945 beigesetzt.
Warum durfte die Leiche von Dr. Drechsler nicht obduziert werden.
Dies wurde verboten.
Warum teilte der damalige Stadtkommandant Daniel Sullivan Anfang September auf Nachfrage der Familie von Herrn Dr. Drechsler dieser mit, ihm ginge es gut, er sei in England?
Eine Obduktion hätte den Selbsmord durch Gift doch nur bestätigt, wenn es denn so gewesen wäre.
Jenny Baumann, am Fri Jun 17 00:00:00 CEST 2011
Drechsler, Dr. Otto-Heinrich; (geb. 1.4.1895 in Lübz-gest. 4.5.1945 in Mölln durch Selbstmord); Zahnarzt in Kröpelin und Neubukow; seit 4.7.1925 Mitglied der NSDAP; ab 1925 Leiter der Ortsgruppe Kröpelin der NSDAP; ab 8/1930 Mitglied der SA; Vorsitzender des Untersuchungs- und Schlichtungs-Ausschusses der NSDAP in Wismar; 5/1933-3/1937 Präsident des Senats und Regierender Bürgermeister von Lübeck; 4/1936 zum SA-Oberführer befördert; 7/1941-12/1944 Generalkommissar des Generalbezirks Lettland im Reichskommissariat Ostland in Riga; am 2.5.1945 in Lübeck verhaftet;
Wintersemester 1919/1920, Nr. 196