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Immatrikulationen 1933-1945

Die Datenbank umfasst ca. 8.600 Einschreibungen in die Matrikel der Universität Rostock vom Sommersemester 1933 bis zum Sommersemester 1945.

Vom Sommersemester 1933 bis zum Sommersemester 1935 bilden die Matrikelbucheinträge die Grundlage der Datenbank. Ab dem Wintersemester 1935/1936 wurde die Studentenkartei des Universitätsarchivs, die mit der Einführung eines einheitlichen Studentenkarteisystems erstellt wurde, herangezogen. Für diese Zeit existiert jedoch auch ein handschriftlich geführtes Matrikelbuch, das auf den Karteikarten fußt.

Die Quellen

Das Matrikelbuch 1933-1935

Die Einschreibungen im Matrikelbuch vom Sommer 1933 zum Sommer 1935 sind chronologisch geordnet, d. h. sie werden für das entsprechende Semester unter fortlaufender Nummerierung in der Regel etwa zwischen Ende April bis Ende Mai im Sommersemester und zwischen Ende Oktober bis Ende November im Wintersemester vorgenommen.

Die Seiten des Matrikelbuchs sind tabellarisch aufgebaut. In diese Tabellen schrieben sich die Studierenden eigenhändig ein. Erfasst sind dabei folgende Daten:

  • laufende Nummer
  • Datum der Einschreibung
  • Nach- und Vorname
  • Geburtstag, -monat, und -jahr
  • Religion
  • Staatsangehörigkeit
  • Geburtsort
  • Wohnort der Eltern
  • Studium
  • Besuchte Unterrichtsanstalten und Universitäten
  • Stand des Vaters
  • Bemerkungen

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Die Studentenkartei

Das ab 1935 durch das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung eingeführte Karteikartensystem sollte mit Beginn des Wintersemesters 1935/36 die Matrikelbucheinträge ersetzten. Dazu wurden auch Karten angelegt, die bis zurück ins Sommersemester 1933, teilweise noch früher, reichen, um alle Studierenden während der Zeit des Nationalsozialismus zu erfassen. Im Gegensatz zu den Matrikelbüchern sind die Karteikarten alphabetisch nach Nachnamen sortiert. Sie wurden anfänglich von den Studierenden handschriftlich ausgefüllt und die Richtigkeit ihrer Angaben mit eigenhändiger Unterschrift bestätigt (1933 - etwa 1936/37). Später wurden sie von Sekretären des Universitätssekretariats im Beisein des Studierenden ausgestellt. Im Vergleich zu den frühen Versionen wandelt sich das Erscheinungsbild der einzelnen Karteikarten mit Beginn der 1940er Jahre leicht im Hinblick auf die Gestaltung des Schriftbildes und die Aufmachung. Die erfassten Daten bleiben jedoch grundlegend gleich:

Vorderseite

Vorderseite Karteikarte

  • Reichs-Nr.
  • Nach- und Vorname
  • Geburtsdaten und Geburtsort
  • Familienstand
  • Anschrift am Hochschulort
  • Heimatanschrift
  • Name, Beruf und Berufsstellung des Vaters
  • Wohnung des Vaters
  • Geschwister
  • Fakultät, Fachgruppe, Fachschaft, Hochschulsemester, Studienziel, Berufsziel, frühere Studiengebiete
  • Schulbildung, Schulort, Art der Reifeprüfung
  • Immatrikulations-, Exmatrikulationsdatum, Hochschulnummer, Exmatrikulationsgrund
  • Beurlaubungen und Grund
  • Auslandsstudium
  • Mitgliedschaften in NSDAP-Verbänden, seit wann, Dienstgrad/Amt
  • Mitgliedschaft in der NSDAP, seit wann, Münchener Nummer
  • Besitz von Fahrzeugführerscheinen (Land, Wasser, Luft) und Fahrzeugen [in früheren Karteikarten-Versionen]
  • Sonstige besondere Kenntnisse (Sprache, Stenographie, Musikinstrumente etc.) [in früheren Karteikarten-Versionen]

 

Rückseite

R�¼ckseite Karteikarte

  • Arbeitsdienst, Ausgleichsdienst
  • Wehrdienst
  • Strafen
  • Praktische Tätigkeiten
  • Erwerbstätigkeit
  • Honorar-, Gebührenerlaß
  • Sonstige Unterstützungen
  • Stipendien
  • Bemerkungen
  • Abgelegte Hochschulprüfungen
  • Karteikarte ausgestellt am … von …

 

Farbcodes

Bei der angelegten Studentenkartei gibt es neben der alphabetischen Nachnamensordnung noch einen Farbcode, der das Auffinden von Studierenden erleichtern soll.

farbige Karteikarten

Rosa Karteikarte
Weibliche Studierende
„Reichsdeutsche Studentin deutscher Volkszugehörigkeit“

Grüne Karteikarte, später beige
Männliche Studierende
„Reichsdeutscher Student deutscher Volkszugehörigkeit“

Blaue Karteikarte – ohne Diagonalstrich männlich, mit Diagonalstrich weiblich
Ausländische Studierende

Gelbe Karteikarte – ohne Diagonalstrich männlich, mit Diagonalstrich weiblich
Nichtdeutsche Studierende aus dem Reichsgebiet
„Reichsdeutsche[r] Student[in] nichtdeutschen Volkstums“

Die Studentenkarteikarten stehen derzeit leider nicht als Digitalisate zur Verfügung.

Das Matrikelbuch 1935/36-1945

Parallel zu der angelegten Studentenkartei wurde von den verantwortlichen Sekretären des Universitätssekretariats ein handschriftliches Matrikelbuch weitergeführt. Dabei wurde anfänglich versucht eine alphabetische Gesamtlistung der Studenten von etwa 1933-1935 vorzunehmen, dieses wurde jedoch mit Beginn des Wintersemesters 1935/36 (ab Hochschulnummer 1329) aufgegeben und zur chronologischen Ordnung zurückgekehrt. Die laufende Nummer wird dabei semesterübergreifend als Hochschulnummer weitergeführt und nicht wie vorher mit jedem neubeginnenden Semester bei 1 begonnen. Aus diesem Grund haben einige Studierende zwei Bildverlinkungen in ihrem Datensatz (Matrikelbuch 1933-1935 und Matrikelbuch 1935/36-1945), da sie in der alphabetischen Bestandsaufnahme-Zählung nochmals vorkommen. Bei der alphabetischen Listung am Anfang des Matrikelbuchs 1935/36-1945 handelt es sich also nicht um Neuimmatrikulationen für ein bestimmtes Semester. Die hier geführten Studierenden haben sich bereits in den Semstern vor dem Wintersemester 1935/36 ordnungsgemäß in das Matrikelbuch 1933-1935, oder früher, eingeschrieben.

Im Studienjahr 1940 gibt es einmalig die Einteilung des Studienjahres in Trimester (1., 2., 3. Trimester 1940). Diese Vorgehensweise endet nach dem 1. Trimester 1941 mit der Rückkehr zu Sommer- und Wintersemestern.

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Ergänzt wird das Martrikelbuch durch zwei Supplement-Hefte für die ausländischen (A-Hochschulnummer) sowie die nichtdeutschen Studierenden (N-Hochschulnummer) in anfänglich alphabetischer später ebenfalls chronologischer Ordnung. Sie liegen dem Matrikelbuch bei.

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Das Matrikelbuch 1935/36-1945 und die Supplement-Hefte ähneln in Form und Aufbau den vorangegangenen Matrikelbüchern, erfassen jedoch lediglich folgende Daten:

  • Hochschul-Nr.
  • Hochschul-Paß-Nr. (Reichs-Nr.)
  • Familienname
  • Vornamen
  • Geboren am ... in ...
  • Staat oder Land [nur in den Supplement-Heften]
  • Fachschaft
  • Bemerkungen

Datenübertragung

Die Grundlage der Datenübertragung war die Datenbank von Juliane Deinert, die im Rahmen ihrer Dissertation erstellt wurde (Deinert, Juliane: Die Rostocker Studentenschaft im Dritten Reich, 2010). Um die Deinertschen Daten dem gängigen Datenmodell des Matrikelprojekts anzupassen, waren verschiedene Änderungen, Anpassungen und Korrekturen notwendig. Dies betrifft insbesondere die Verringerung der Datenmenge der Deinert-Datenbank. Grundlage für die Anpassung der Daten sind die Standards der vorangegangenen Matrikel-Editionen 1419-1830/31, 1831-1933 sowie die Matrikelbücher 1933-1945 als Hauptquelle. Die Matrikel-Edition 1933-1945 bezieht ihre Daten somit vornehmlich aus den von Juliane Deinert erfassten Karteidaten in engem Abgleich mit den Matrikelbüchern und gegebenenfalls mit Ergänzungen aus den Studentenakten oder anderen Quellen (Literatur/Internet). Die Deinert-Daten wurden zunächst von SPSS in Excel überspielt, worin die Änderungen vorgenommen wurden. Schließlich wurden alle Informationen in die vorhandene MySQL-Infrastruktur eingebettet und im Matrikel-Portal veröffentlicht.

Die Übertragung der Daten erfolgte wort- und buchstabengetreu, d. h. keine Normalisierungen bzw. Anpassungen in der Schreibung von Orts- und Personennamen und anderer Angaben oder Auflösung von Abkürzungen.

Dabei wurden folgende Ausnahmen gemacht:

  • Bei der Übertragung von Immatrikulations-, Geburts- und Exmatrikulationsdaten wurden römische Ziffern in arabische aufgelöst und statt der Monatsnamen die arabischen Ziffern 1 bis 12 verwendet.
  • Gestrichene Einträge wurden übertragen. Eine Anmerkung über die Streichung findet sich zum einen optisch in Form einer durchgestrichenen Nummer in der Übersicht der Immatrikulierten eines Semester bzw. durch den Zusatz "[gestrichen]" im Feld "Nummer" im Datensatz

Einige Merkmale in der Deinert-Datenbank sind von der Autorin zur besseren Auswertung kodiert worden (z.B. Religion, Studienfach, Studien- und Berufsziel, Schultyp etc.) Diese Kodierungen wurden rückkodiert und gegebenfalls standardisiert.

Die Erfassung des Geschlechts erfolgte auf der Grundlage der Einordnung der Vornamen als männliche oder weibliche Vornamen.

Kehrte ein Studierender nach dem Besuch anderer Universitäten nach Rostock zurück, musste er sich erneut in die Matrikel einschreiben. Viele Personen sind deshalb mehrfach in den Immatrikulationen 1933-1945 verzeichnet. Hinweise auf mehrfache Immatrikulationen gibt ein Eintrag im Feld "Verweis", aus welchem ersichtlich ist in welchem Semster und unter welcher laufenden Nummer/Hochschulnummer ein Studierender zusätzlich immatrikuliert ist bzw. war.

Eine Ausnahme hierbei bilden Studierende, die aus Urlaubssemestern zurückkehrten. Diese werden durch eine U-Hochschulnummer gekennzeichnet. Bei ihnen handelt es sich nicht um Neuimmatrikulationen.

Datenauswahl und Darstellung im Matrikel-Portal

Datenauswahl

Die von Juliane Deinert erstellte Datenbank hat vornehmlich den Zweck, Zusammenhänge zwischen der sozialen Stellung der Studenten und deren nationalsozialistischem Engagement zu prüfen. Deshalb erfasst sie jegliche auf der Kartei vermerkten Merkmale. Im Gegensatz dazu verfolgt die Matrikel-Edition das Ziel, die Stammdaten der Immatrikulierten einfach und übersichtlich für den Allgemeingebrauch zugänglich zu machen. Aus diesem Grunde mussten die Deinertschen Daten stark verkürzt und komprimiert werden. Informationen zu Mitgliedschaften, Funktionen und Dienstgraden in NS-Organisationen, zu Urlaubssemestern oder der Semesteranschrift wurden für die Darstellung im Matrikel-Portal nicht berücksichtigt. Daten darüber lassen sich jedoch jederzeit problemlos aus den Stammdateien ziehen und verknüpfen. Hierfür liegen alle an der Erstellung der Datenbank beteiligten Vorversionen und relevanten Dateien im Universtitätsarchiv für interne Recherchen vor.

Darstellung der Daten im Matrikel-Portal

Folgende Individual-Merkmale wurden für die Darstellung im Matrikel-Portal übernommen:

  • Semester
    Jahr und Semester der Immatrikulation.

  • Nummer
    Nennt die laufende Nummer im Semester. Ist mit Beginn des Wintersemesters 1935/36 (ab Nr. 1329) identisch mit der Hochschulnummer. Gestrichene Einträge werden mit durchgestrichener Nummer gekennzeichnet (z.B. 5010). Einige Nummern wurden in der laufenden Nummerierung nicht vergeben oder "versehentlich überschlagen".

  • Hochschul-Nr.
    Setzt ein mit der alphabetischen Bestandszählung am Anfang des Matrikelbuchs 1935/36. Ist ab Nr. 1329 (Wintersemester 1935/36) die einzige durchlaufende Nummerierung der Studierenden und wird dann nur noch als "Nummer" geführt. Einige Hochschulnummern wurden in der laufenden Nummerierung nicht vergeben oder "versehentlich überschlagen".

  • Datum
    Immatrikulationstag, -monat, und -jahr.

  • Vorname
    Nennt den/die Vornamen des Studierenden.

  • Nachname
    Nennt den Nachnamen des Studierenden, ggf. mit Titelangaben, und zwar Adelstitel, die Bestandteil des Nachnamens sind, wie z.B. "Graf von", "Baron von" oder "Freiherr von". Bei verheirateten Frauen, wird an dieser Stelle auch der Geburtsname aufgeführt, z.B. "Hohfeld|geb. Warmbold".

  • Titel (optional)
    Optionalfeld, erscheint bei akademischen oder sonstigen zusätzlichen Titeln.

  • Studienfach
    Gibt das Studienfach/die Fachschaft/die Fachabteilung an. Die Angaben wurden normalisiert, indem Abkürzungen aufgelöst und Schreibweisen vereinheitlicht wurden. Zum Teil wurde für verschiedene Begriffe, die ein und dasselbe Fach benennen, ein Begriff oder eine Obergruppe eingeführt. Die Studienfächer wurden in der Deinert-Datenbank kodiert und zum Zwecke der Darstellung im Matrikel-Portal rückkodiert und zusammengefasst.

    Probleme bestehen insbesondere im Umgang mit der Abkürzung "phil.", die sowohl als "philosophia" als auch als "philologia" aufgelöst werden könnte. In Verbindung mit Varianten von klassisch, alt und neu usw. steht die Abkürzung eindeutig für "Philologie". In Verbindung mit weiteren Angaben wie "math." usw. zum Teil in Klammern und ohne "und" dazwischen steht die Abkürzung für "philosophia" und bezeichnet eigentlich die Philosophische Fakultät bzw. die Gesamtheit der aus der alten Artistenfakultät hervorgegangenen Fächer. Normalisiert wurde in diesem Fall zu dem Fach, das mit der weiteren Angabe bezeichnet wurde, also bei "phil. (math.)" zu "Mathematik".

    Eingeführte Studienfach-Obergruppen, denen zahlreiche Studienfächer zugeordnet werden können, um die Suche nach bestimmten Personen zu erleichtern, sind:

    Jura, Mathematik_Naturwissenschaften, Medizin, Pharmazie, Philologie_Philosophie, Theologie, Wirtschafts_Verwaltungswissenschaften, Zahnmedizin

  • Studienziel
    Gibt das Studienziel an, z.B. Staatsexamen, Diplom, Promotion etc.

    Das Studienziel wurde in der Deinert-Datenbank kodiert und zum Zwecke der Darstellung im Matrikel-Portal rückkodiert.

  • Berufsziel
    Gibt das Berufsziel an, z.B. Freier Beruf, Lehrer, Zahnarzt etc.

    Das Berufsziel wurde in der Deinert-Datenbank kodiert und zum Zwecke der Darstellung im Matrikel-Portal rückkodiert.

  • Geburtsort
    Gibt den Geburtsort und ggf. die Geburtsregion/das Geburtsland bzw. Territorium an.

  • Geburtsdatum
    Geburtstag, -monat und -jahr.

  • Religion
    Gibt die Konfessionszugehörigkeit an. Die Konfessionszugehörigkeit wurde in der Deinert-Datenbank standardisiert und kodiert, zum Zwecke der Darstellung im Matrikel-Portal jedoch rückkodiert und zur vereinfachten Suche in Obergruppen eingeteilt...

    Obergruppen der Konfessionszugehörigkeit sind:
    Evangelisch, Katholisch, Jüdisch, Mohammedanisch, Andere, ohne Bekenntnis

  • Geschlecht
    Gibt das Geschlecht des Studierenden an, basierend auf dem/den Vornamen.

  • Staatsangehörigkeit
    Gibt die Staatsangehörigkeit an. In den meisten Fällen wird hier das Territorium/der Staat genannt, aus dem der Studierende stammt (z.B. Freistaat Mecklenburg-Schwerin, Volksstaat Hessen)

  • Wohnort der Eltern
    Nennt den Wohnort und ggf. auch die Region/das Land bzw. Territorium der Eltern eines Studierenden. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Matrikel-Editionen wurden Straße und Hausnummer der elterlichen Wohnung nicht in der Deinert-Datenbank erfasst, obwohl die Daten darüber auf den Karteikarten/im Matrikelbuch vermerkt sind. Das Datenfeld kann auch andere Angaben zu den Eltern enthalten, beispielsweise dass sie verstorben sind.

  • Vater_Beruf
    Gibt den Beruf/Stand des Vaters an

  • Schule
    Gibt den besuchten Schultyp und ggf. den Schulort an. Schultypen wurden in der Deinert-Datenbank kodiert und zum Zwecke der Darstellung im Matrikel-Portal rückkodiert.

  • besuchte Universitäten
    Gibt die Namen der Universitätsstädte an, die neben der Universität Rostock noch besucht worden sind. Die Angaben darüber sind auf den Karteikarten verhältnismäßig spärlich, so dass es in diesem Datenfeld nur wenige Einträge gibt.

  • exmatrikuliert
    Zeigt bei erfolgter Exmatrikulation ein "ja" an und nennt Exmatrikulationstag, -monat und -jahr und ggf. auch den Exmatrikulationsgrund.

  • exmatrikuliert unter Vorbehalt (optional)
    Optionalfeld, erscheint nur bei erfolgter Exmatrikulation unter Vorbehalt. Zeigt in diesem Fall ein "ja" an und nennt Exmatrikulationstag, -monat und -jahr.

  • Verweis (optional)
    Optionalfeld, erscheint, wenn der Studierende mehrfach im Zeitraum 1933-1945 immatrikuliert  oder gelistet ist. Es gibt anhand einer Verweisnummer Auskunft über weitere Semester, in denen der Studierende sich eingeschrieben hat/gelistet ist und über die entsprechende laufende Nummer/Hochschulnummer.

    z. Bsp.: O.557/35|91/550/O.35|91/2864/M.37

    Dieser Studierende war auch immatrikuliert im:

    • Sommersemester (O. für Ostern) unter der laufenden Nummer 557 im Jahr 1935
    • Wintersemester (M. für Michaelis) unter der laufenden Nummer/Hochschulnummer 2864 im Jahr 1937

    Die Verweisnummer dazwischen (91/550/O.35) ist eine Dopplung und mit der vorstehenden Immatrikulation im Sommer 1935 identisch. Aufgrund der mit dem Matrikelbuch 1935/36-1945 begonnenen alphabetischen Zählung, die keine Neuimmatrikulationen beschreibt, sondern der Versuch einer alphabetischen Bestandsaufnahme aller Studierenden ist, haben einige Studierende aus der Zeit von 1933-1935 doppelte Verweise (echte Immatrikulation und alphabetische Listung). Erst mit der Hochschulnummer 1329 enden die Doppelverweise, da dann das Wintersemester 1935/36 beginnt und die Hochschulnummern wieder ausschließlich für erfolgte Immatrikulationen stehen.

    Die "91" in den Verweisen ist lediglich eine mit Beginn des Matrikelbuchs 1935/36-1945 eingeführte interne Signatur.

    Verweise, die ein "N" enthalten, verweisen auf einen in einem eigens dem Matrikelbuch 1935/36-1945 beigefügten Supplement-Heft gelisteten Studierenden"nichtdeutschen Volkstums".

    z. Bsp.: 91/N./41/M.42 - Student nichtdeutschen Volkstums, laufende Nr. 41 im Wintersemester 1942/43

    Verweise, die ein "A" enthalten, verweisen auf einen in einem eigens dem Matrikelbuch 1935/36-1945 beigefügten Supplement-Heft gelisteten ausländischen Studierenden.

    z. Bsp.: 91/A./17/M.33 - ausländischer Student, laufende Nummer 17 im Wintersemester 1933/34

    Verweise, die ein "U" enthalten, verweisen auf einen aus einem Urlaubssemster zurückgekehrten Studierenden. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Neuimmatrikulation.

    Gestrichene Verweise deuten auf eine zurückgenommene Immatrikulation oder sonstige Streichung (Tod etc.) des Studierenden hin. Solche Datensätze wurden trotzdem mit aufgenommen.

  • Interne IDs
    Dienen der internen Identifizierung von Datensätzen. Lassen sich wie die Verweise entschlüsseln.

Datenfelder ohne Einträge sind durch ein "-" gekennzeichnet, bei fehlenden Zahlen, z.B. beim Datum der Immatrikulation, durch "00" für Monat oder Tag bzw. "0000" bei fehlenden Jahresangaben.

Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.

(Liste der Mitwirkenden)