Die Datenbank umfasst die Einschreibungen vom (nicht stattgefundenen) Wintersemester 1945/46 bis zum Studienjahr 1991/92. Die Gesamtzahl der Einschreibungen in diesem Teilabschnitt beträgt ca. 61.000 Personendatensätze.
Grundlage der Datenbank sind die handschriftlichen Einträge aus insgesamt 133 Matrikelbüchern, die im Universitätsarchiv aufbewahrt werden.
Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist die Veröffentlichung der in dieser Datenbank zusammengefassten Einschreibungen nur anonymisiert möglich. Jeder ehemalige Student der Universität Rostock hat aber die Möglichkeit seinen Matrikeleintrag per Einverständniserklärung freischalten zu lassen. Wis Sie machen können erfahren Sie hier...
Die Matrikelbücher sind im vorliegenden Zeitraum tabellarisch aufgebaut. In diese Tabellenstruktur schrieben sich die Studenten in der Regel chronologisch eigenhändig ein. Dies änderte sich auch durch die Einführung des 10-Monats-Studienjahres 1951 zunächst nicht. Der Zeitraum von 1945/46 bis 1967/68 umfasst 7 Matrikelbücher.
Bei der Einschreibung wurden folgende Daten erfasst:
Mit dem Studienjahr 1968/69 verändert sich die Quellengrundlage. An die Stelle der Tabellenstruktur der Matrikelbücher mit bis zu 12 Einträgen je Seite treten nun die Immatrikulationsbögen. Ein Bogen enthält eine Immatrikulation. Die einzelnen Bögen wurden im Nachhinein zusammengebunden. Für den Zeitraum 1968/69 bis 1991/92 sind die Einzelbögen in 126 Matrikelbüchern zusammengefasst.
Bei der Einschreibung wurden folgende Daten erfasst:
Übertragen wurde alles, wobei eine Zeile in der Vorlage einem Datensatz in der Datenbank entspricht. Die Übertragung erfolgte wort- und buchstabengetreu, d. h. dass weder Normalisierungen bzw. Anpassungen in der Schreibung von Orts- und Personennamen und anderer Angaben vorgenommen, noch Abkürzungen aufgelöst wurden.
Dabei wurden folgende Ausnahmen gemacht: (1) Personen- und Ortsnamen wurden in der Datenbank immer groß geschrieben. (2) Abkürzungen werden immer mit einem Punkt markiert. (3) Bei der Übertragung von Immatrikulations-, Geburts-, Exmatrikulations- und Streichungsdaten wurden römische Ziffern in arabische aufgelöst und statt der Monatsnamen die arabischen Ziffern 1 bis 12 verwendet. (4) Einträge, die vollständig gestrichen wurden, wurden dennoch übertragen. Eine Anmerkung darüber, dass sie gestrichen wurden, findet sich in den 'Bemerkungen zur Datenbankübertragung' unter dem jeweiligen Eintrag. (5) Bei der Angabe von Wiederholungszeichen (z. B. Gänsefüßchen), die sich eindeutig auf das jeweilige Feld des vorangegangenen Eintrags darüber beziehen, wurden dieselben durch das, worauf sie sich beziehen, ersetzt.
Die inhaltliche Struktur des Datenformulars zur Übertragung der einzelnen Matrikeleinträge ist eng angelehnt an die Tabellenstruktur der Vorlage und die dort erfassten Personen- und Immatrikulationsdaten. Die Übertragung von Angaben aus einer bestimmten Spalte in der Vorlage erfolgte immer in das entsprechende Feld des Formulars in der Datenbank, bis auf folgende Ausnahmen: (1) Die Angabe über das Jahr und Semester der Immatrikulation ist in den Matrikelbüchern nicht Bestandteil eines Matrikeleintrags, sondern erschließt sich aus der Überschrift, mit der jede Tabelle in den Matrikelbüchern überschrieben worden ist und die das Semester bzw. Studienjahr nennt. (2) Die Angaben über die Exmatrikulation und die Streichung, die in der Vorlage meistens in der Spalte 'Bemerkung' gemacht werden, wurden in eigens dafür eingerichtete Felder übertragen und nicht wort- und buchstabengetreu und entsprechend der Vorlage in das Feld 'Bemerkung'. (3) Akademische Titel und Berufsbezeichnungen, die in der Vorlage in der Spalte 'Name' aufgeführt sind, wurden als 'weitere Angaben' in das entsprechende Feld der Datenbank übertragen. (4) Die Angabe über das Geschlecht der Immatrikulierten hat keine Entsprechung in der Vorlage. Die Erfassung des Geschlechts erfolgte auf der Grundlage der Einordnung der Vornamen als männliche oder weibliche Vornamen.
In der linken Spalte werden die Kategorien genannt (Semester, Nummer, Datum usw.), nach denen die Immatrikulations- und Personendaten strukturiert sind. Die Bezeichnungen dieser Kategorien entsprechen weitestgehend den Bezeichnungen der einzelnen Spalten in den Matrikelbüchern. In der mittleren Spalte – überschrieben mit 'Transkription' – stehen die aus der Matrikel wort- und buchstabengetreu übertragenen Angaben. In der rechten Spalte daneben stehen normalisierte Formen der transkribierten Angaben von 'Religion' und 'Studienfach' sowie die Angabe des Geschlechts, also "m" für männlich und "w" für weiblich.
– nennt das Jahr bzw. Semester der Immatrikulation.
– nennt die laufende Nummer des Matrikeleintrags innerhalb des Semesters.
– nennt das Datum der Immatrikulation, sofern angegeben Tag, Monat, Jahr. Ein Bindestrich (-) kennzeichnet den Fall, dass in der Matrikel keine Angaben gemacht wurden, etwa zum Tag oder zu Tag und Monat.
– nennt den/die Vornamen der immatrikulierten Person.
– nennt den Nachnamen der immatrikulierten Person, ggf. mit Titelangaben, und zwar Adelstitel, die Bestandteil des Nachnamens sind, wie z. B. "Graf von", "Baron von" oder "Freiherr von". Bei verheirateten Frauen, wird an dieser Stelle auch der Geburtsname aufgeführt, dem die Abkürzung "geb." (geborene) vorausgeht.
– gibt links das Studienfach an. Die Angaben wurden normalisiert, hauptsächlich indem Abkürzungen aufgelöst und Schreibweisen vereinheitlicht wurden. Zum Teil wurde für verschiedene Begriffe, die ein und dasselbe Fach benennen, ein Begriff eingeführt, z. B. für die Schreibvarianten von "Alte Philologie", "Alte Sprachen" usw. die Normalform "Klassische Philologie". Die normalisierte Form ist auf der rechten Seite angegeben.
Probleme bestanden im Umgang mit der Abkürzung "phil.", die sowohl als "philosophia" als auch als "philologia" aufgelöst werden konnte. In Verbindung mit Varianten von klassisch, alt und neu usw. steht die Abkürzung eindeutig für "Philologie". In Verbindung mit weiteren Angaben wie "math." usw. zum Teil in Klammern und ohne "und" dazwischen steht die Abkürzung für "philosophia" und bezeichnet eigentlich die Philosophische Fakultät bzw. die Gesamtheit der aus der alten Artistenfakultät hervorgegangenen Fächer. Normalisiert wurde in diesem Fall zu dem Fach, das mit der weiteren Angabe bezeichnet wurde, also bei "phil. (math.)" zu "Mathematik". Bei Angaben wie "phil." oder "phil. und math." wurde konsequent zu 'Philosophie' normalisiert.
– nennt den Ort der Geburt der immatrikulierten Person.
– nennt den Wohnort und häufig auch die genaue Anschrift der Eltern mit Straße und Hausnummer. Kann auch andere Angaben zu den Eltern enthalten, beispielsweise dass sie verstorben sind. In diesem Fall werden zwei †† angegeben (vgl. Sonderzeichen).
– gibt das Jahr der Geburt an.
– gibt links die Konfession des Immatrikulierten an und rechts eine normalisierte Form. Bei der Normalisierung wurden hauptsächlich Abkürzungen aufgelöst und Schreibweisen vereinheitlicht. Zum Teil wurden Religionsangaben durch andere (Ober-)begriffe ersetzt, z. B. "Mohamedanisch" durch "Islamisch". Die Angabe entfällt ab dem Studienjahr 1973/74.
– gibt das Geschlecht des/der Immatrikulierten an (m = männlich; w = weiblich). Die Angabe wurde nicht aus der Quelle übernommen, sondern aufgrund der Vornamen der Immatrikulierten bei der Übertragung zusätzlich erfasst. Erstmals wurden 1909 Frauen an der Universität Rostock immatrikuliert.
– nennt die Herkunft der immatrikulierten Person. In den meisten Fällen wird hier der Staat genannt, aus dem die Person stammte oder die Staatsbürgerschaft, z.B. DDR oder deutsch
– gibt Nationalität der immatrikulierten Person an, z.B. deutsch.
– gibt ggf. Namen und Stand/Beruf des Vaters an.
– gibt ggf. Namen und Stand/Beruf der Mutter an.
– nennt den Ort, an dem die Schule besucht wurde, sowie ggf. die Schulart.
– enthält bejahende oder verneinde Aussage über Vorlage des Reifezeugnisses, zum Teil auch umfassendere Angaben.
– gibt die Namen der Universitätsstädte an, die zum Zeitpunkt der Immatrikulation bereits besucht worden sind. Die Ziffer hinter einem Ortsnamen nennt die Anzahl der an diesem Ort verbrachten Semester.
– enthält Angaben zu früheren und späteren Einträgen der Person in die Rostocker Matrikel, zu Exmatrikulation, Prüfungen und Studienfachwechsel sowie auch weitere biographische Angaben. Die Angaben wurden im Nachhinein in das Matrikelbuch/den Immatrikulationsbogen eingefügt und stammen nicht von der Hand der/des Immatrikulierten.
– nennt das Datum der Exmatrikulation (ja). Die Angaben sind meist der Spalte 'Bemerkungen' in den Matrikelbüchern/Immatrikulationsbögen entnommen.
– nennt das Datum der Streichung (ja). Die Angaben sind meist der Spalte 'Bemerkungen' in den Matrikelbüchern/Immatrikulationsbögen entnommen.
– enthält Angaben zu akademischen Titeln der Immatrikulierten. Eine entsprechende Spalte gibt es in der Vorlage nicht. Akademische Titel und Berufsbezeichnungen wurden in der Spalte 'Name' mit aufgeführt.
Unterhalb des Rahmens, der die Informationen zum Matrikeleintrag enthält, können Bemerkungen zur Datenübertragung enthalten sein. Diese Bemerkungen wurden während der Übertragungsarbeiten von den Bearbeitern gemacht. Sie enthalten zum Beispiel den Hinweis darauf, dass der Matrikeleintrag im Matrikelbuch/Immatrikulationsbogen gestrichen wurde u. ä.
Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.